Montag, 25. Juni 2012

Premiere

Endlich ist es soweit. Nach 3 Monaten intensiver Arbeit, haben wir ein Stück auf die Bühne gebracht, dass das gesamte Publikum begeisterte. Es wurde viel gelacht und keiner der Anwesenden hat es bereut gekommen zu sein. Also Ziel erreicht könnte man sagn. Auch die Leherer sind sehr zufrieden. Alles in allem können wir nur empfehlen das sie sich am besten selbst ein Bild davon machen(nähere Informationen finden sie unter: http://www.gymnasium-am-stoppenberg.de/cms/index.php/sport-am-stoppenberg/770-kratzbuerstendressur-literaturkurs-spielt-shakespeare-komoedie.html). Auch wir sind sehr zufrieden und hoffen sie in einer der kommenden Aufführungen wieder zu sehen. Bis dahin

-Der Literatur-Kurs Q1/12(2011/12)

Freitag, 22. Juni 2012

GeneralProbe 22.6.2012

Premiere: T-1 Tag

Heute war die Generalprobe.Um es gleich vor weg zu nehmen... die Probe lief fast zu gut. Keiner von uns ist unbedingt abergläubisch, aber man weiß ja nie. Da die kommmenden 3 Auftritte sowieso gut werden, müssen wir uns ja keine Gedanken machen. Alle sind gespannt was die Zuschauerschaft zu unserem Stück sagen wird, abgesehen von der Tatsache das alle schon ein bisschen nervös sind. Und so, exat 24 Stunden vor beginn der Premiere(morgen 19:30) kann ich versichern das unser Stück eine geile Nummer ist die man am besten nicht verpassen sollte....

Donnerstag, 21. Juni 2012

Probe 21.6.2012

Premiere: T-2 Tage

Es wird langsam ernst. alle merken das. Wir spielen dsa Stück nun immer flüssiger und besser durch und auch die Fehler sind weniger geworden. Morgen ist dann die letzte Probe. Zur besonderen Freude des männlichen Teils der Truppe wurde das Make-Up heute ausprobiert... Nicht unbedingt eine angehneme Sache, wenn man entsprechend bestückt ist, aber leider notwendig. Jetzt wo wir das Stück mehrmal vollständig auf die Bühne gebracht haben, kann man klar erkennen, dass das was wir spielen nur noch in den Grundzügen ein Shakespear Stück ist. Es ist einfach: eine Kratzbürstendressur á la GAS.

Mittwoch, 20. Juni 2012

Probe 20.6.2012

Premiere: T-3 Tage

Am dritten Tag haben wir unsere Technik Probe endlich beendet. Auch wenn es ein langweiligere Tag war , an dem viel rum gesessen wurde, war es doch wichtig um noch mal eine relativ endgültige Struktur ins Stück zu bringen. Ab morgen spielen wir dann mit allem... wie als hätten wir Auftritt, aber glücklicherweise ist das noch drei Tage hin.

Montag, 18. Juni 2012

Probe 18.6.2012

Premiere: T-5 Tage

Heute war eine der mit unbefriedigensten Proben überhaupt... Auch wenn wir gefühlt wenig geschafft haben, ist das Lehrer-Team der Ansicht, dass wir einiges geleistet haben. Allgemein arbeiten alle zusammen, allerdings ist auch nicht mehr viel Zeit vorhanden, was uns eher kurz als lang Probleme machen wird.

Samstag, 16. Juni 2012

Probe 14.6.2012

Premiere: T-9 Tage

Heute war einer dieser Proben, wonach man sich fühlt als hätte man kaum etwas geschafft. Wir haben nun endlich mal den Prolog gespielt, was erstaunlich lange gedauert hat. Denoch waren alle gut dabei, und auch wenn wir diesmal ewig an den ersten 5 Minuten des Stückes gesessen haben, hat die Energie des Morgens, bis zum Ende gehalten. Wenn diese Energie über die kommende Probewoche bestehen bleibt, dann steht der Premiere nichts mehr im Weg.

Dienstag, 12. Juni 2012

Probe 9.6.2012


Premiere: T-14 Tage

Heute, 14 Tage vor der Premiere, können wir stolz sagen, dass wir heute einen absoluten Hochpunkt erlebt haben.  Alle hatten eine ausgesprochen hohe Motivation und wir haben das halbe Stück gut und flüssig durchgespielt. Alles in allem eine sehr zufrieden stellende Probe, dass empfanden auch die Lehrer. Offensichtlich hatte unser Gespräch am vergangenen Mittwoch doch Einfluss auf die Schüler-/ und Lehrerschaft. Wir haben zwar längst nicht so viel geschafft wie wir wollten, aber doch mehr als sonst und das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Wir blicken jetzt wesentlich optimistischer in die Zukunft, und auch wenn für uns alle noch viel Arbeit bevorsteht, ist uns das Ziel deutlich wichtiger geworden.

Lagebesprechung 6.6.2012

Premiere: T-18 Tage

Heute, 18 Tage vor der Premiere, ist der absolute Tiefpunkt. Heute haben wir über die Fortsetzung des Stückes diskutiert. Hier ging es vorrangig um die nicht vorhandene Motivation der Schüler und die nicht vorhandene Kooperationsbereitschaft der Lehrer. Alle Seiten haben sich ausgesprochen, und viele Aspekte sind genannt worden womit die meisten ein Problem haben. Aber es gibt auch Einigkeiten. Ausnahmslos alle wollen das Stück und die damit verbundene Arbeit gerne auf die Bühne bringen. Wir werden sehen ob die angesprochenen Punkte wie die Motivation, das Stück zu spielen, oder das Wie wir miteinander umgehen, berücksichtigt werden, und ob die Kratzbürste in 18 Tagen doch dressiert wird oder nicht.

Probe 2.6.2012

Premiere: T-21 Tage
Wir sind noch 21 Tage von der Premiere entfernt, und die Stimmung ist vergleichbar mit der einer Beerdigung. Das ganze Stück steht vor dem Kollaps. Es fehlen die Schauspieler wenn man sie braucht, die Texte sitzen nicht und Motivation ist etwas anderes. Doch sind alle Mitglieder des Literaturkurses wirklich am Ende mit den Nerven? Nein, ein kleines Grüppchen unbeugsamer Darsteller weigert sich die schlechte Laune der Allgemeinheit anzunehmen und erfreut sich stattdessen an den positiven Ereignissen der Proben. Ja, die gibt es tatsächlich. Denn vor lauter Konzentration passieren immer wieder kleine Fehler zum Beispiel beim Text. So kommt es dann schließlich, dass Sly als "Postbeule" bezeichnet wird, Vincentios "Sterne wie zwei Augen leuchten" und Petruchio am liebsten "auf die Jäger schießen will, die trinken ohne etwas zu erlegen". Auch die Bewegungsabläufe werden nun immer weiter verinnerlicht, sodass allein 5 Minuten am Probenende für einen kleinen "Gitarrenweitwurf" entfallen. Natürlich sind solche Fehler irgendwie dann doch ärgerlich, aber sie haben auch den schönen Nebeneffekt den Probenalltag etwas zu entschärfen und das Gemeinschaftsgefühl noch zu steigern. Besonders wo das Stück Handlungstechnisch schließlich und endlich vollendet ist. Nun kann es also mit gutem Gewissen an die heiße Phase im Stück gehen. Bald werden zahlreiche Plakate die Fachräume, Klassen und Flure zieren. Vielleicht trifft der ein oder andere auch ein paar Darsteller im Schulalltag. Denn dann ist es gar nicht lang. Vielleicht noch eine Woche oder gar noch weniger...

Freitag, 25. Mai 2012

Unsere Motivation

Der Literaturkurs hat seit Jahren Tradition. Zum einen für die wunderbaren Aufführungen, die jedes Jahr mit den Literaturkurswählern der Stufe 12 auf die Beine gestellt wurden, zum anderen aber auch für die kritischen Themen, die immer wieder angesprochen werden…

So auch das jetzige Projekt das von dem Doppeljahrgang der Stufe 12 und Q1 einstudiert wird. "Die Kratzbürstendressur" zeigt das Bild der Frau im 16. Jahrhundert. Ein Bild, in dem die Frau unterdrückt wird. Eine Vorstellung, die für westlich-orientierte Menschen absolut unvorstellbar ist. Im Zeitalter der Emanzipation darf man jedoch nicht vergessen, dass Frauen selbst in Westdeutschland bis zur Einführung des neuen Grundgesetzes und sogar noch danach unterdrückt und als minderwertig angesehen wurden. In genügend Kulturen werden Frauen heute noch unterdrückt. Und so hat sich uns die Frage gestellt: Kann man so etwas heute wirklich noch aufführen? Kann man sagen, dass die Frau sich heute ohne Angst gegen den Mann behaupten kann?

Für uns als katholisch geprägte Schule ist das natürlich ebenfalls ein wichtiger Punkt, da auch heute, in den katholischen Grundsätzen, die Frau immer noch kein kirchliches Amt bekleiden darf. Aber genau aus solchen Gründen spielen wir ein Stück, indem es darum geht, eine Frau, die sich gegen Männer auflehnt, zu zähmen. Während der Proben, haben wir lange Zeit damit verbracht, wie wir das Ende, also das Bild der gezähmten Kratzbürste, am besten präsentieren können. Wir haben lange diskutiert und sind schließlich zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen. Meiner Meinung nach, zeigt allein die Tatsache, wie viel Zeit wir für die letzen 5 Minuten des Stückes investiert haben, dass wir nicht irgendwie etwas auf geradewohl spielen, sondern uns wirklich Mühe geben, zum Nachdenken anzuregen, allerdings auch nicht direkt mit dem Finger auf Leute oder Gruppierungen zu zeigen.

Natürlich obsiegt am Ende des Stücks der Mann über die Frau wie es zu Shakespeares Zeiten noch üblich war, jedoch wird im vorherigen Verlauf des Stückes immer wieder deutlich, dass die Frau des 16. Jahrhunderts nicht unbedingt so wehrlos ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat.

       -Piet Walter

 Korrektur:
-Christiane Kreder

Das Stück


Die Kratzbürstendressur(The Taming of the Shrew) nach William Shakespeare, das ist das diesjährige Projekt des Literatur-Kurses des Gymnasiums am Stoppenberg, Essen. Einer der großen Klassiker über die Liebe und ihre Vielschichtigkeit im 16. Jahrhundert, zu der unwiderstehlich hübschen Bianca Minola (Melissa R.). Diese hat nun wahrlich keinen Mangel an Freiern, im Gegensatz zu ihrer Schwester Katharina (Maria Z.). Die ist dem Vater Baptista (Nils S.) schon lange eine Qual. Wo Bianca freundlich und fügsam ist, ist Katharina das genaue Gegenteil. Auf ihre widerspenstige Art hat sie jeden Freier vergrault und sich den Spitznamen "Kratzbürste" eingehandelt. Doch der Vater will seine Bianca erst verheiraten, wenn auch Katharina einen Mann gefunden hat. Das finden Biancas derzeitige Freier Hortensio (Christopher H.), Gremio (Piet W.), und der frisch aus Pisa angekommende Lucentio (Nicolas B.) natürlich gar nicht gut, da Baptista auch sonst kaum noch jemand in Biancas Nähe lässt. Darum tüfteln Lucentio und, sein Diener und Freund, Tranio (Lukas B.) den Plan aus, dass Lucentio, verkleidet als Lehrer Cambio, versucht Biancas Herz zu gewinnen während Tranio das "geschäftliche", als Lucentio, mit dem Vater regelt. Durch einen Zufall kommt zur gleichen Zeit Hortensios alter Freund Petuchio (Christiane K.) auf Besuch vorbei. Dieser ist gerade auf der Suche nach einer Frau. Einziges Kriterium: Sie muss ihm Geld einbringen, der Rest ist egal. Als er von Katharina hört, ist er natürlich begeistert und nimmt sich vor diese Frau zu der seinen zu machen. Und so beginnt die Kratzbürstendressur, ein Stück in dem alles was uns normal vorkommt hinterfragt wird, ein Stück, dass mit viel Witz darüber erzählt wie das Weltbild der Frau im 16. Jahrhundert aussah, und zum Nachdenken anregt.


                                                   -Piet Walter